Der Name Sandköpfchen sagt schon einiges über die Blume des Jahres 1990 aus: Sie wächst auf kalkfreiem Sand oder anderen dürftigen Böden. Ihre vielen kleinen Blüten stehen als kugelförmiger Blütenstand zusammen. Da der Stängel der Pflanze recht verzweigt ist, wirken die hellblauen Köpfchen in der mageren Umgebung sehr anziehend, besonders auch für Insekten. Die kleinen, am Ende leicht gewellten Blätter zeigen, dass das Sandköpfchen an die Trockenheit des Standortes gut angepasst ist. Auch die lange Wurzel hilft der einjährigen Pflanze Trockenzeiten zu überstehen.
Das Sandköpfchen hat viele deutsche Namen: Bergnelke, Sandknöpfchen, Schaf-Skabiose, Berg-Sandglöckchen. Nur der letzte Name weist darauf hin, dass das Sandknöpfchen zu den Glockenblumengewächsen gehört. Das ist aber erst zu erkennen, wenn man die winzige Einzelblüte betrachtet.
Die kalkarmen Sandtrockenrasen, auf denen das 20 bis 60cm hohe Sandköpfchen wächst, gelten als unwirtschaftlich und werden deshalb oft durch Düngung in Äcker oder Grünland umgewandelt oder aufgeforstet. Um die immer seltener werdenden Trockenrasen zu erhalten, kaufte die Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen Grundstücke zur Sicherstellung dieser gefährdeten Lebensräume.