Die Kartäuser-Nelke gehört zu der Familie der Nelkengewächse. Natürliche Wuchsorte sind Felsrasen in den meisten deutschen Mittelgebirgen, aber auch in Kalkmagerrasen und anderen Trockenrasen findet man ihre schönen, leuchtend roten Blüten. In Norddeutschland ist sie ziemlich selten, während sie in den anderen Gebieten Deutschlands teilweise noch häufiger anzutreffen ist.
Gefährdet ist die Kartäuser-Nelke erfreulicherweise nur in kleineren Bereichen ihres Verbreitungsgebietes. Sie sollte aber genauso wie andere derzeit nicht oder nur gering gefährdete Arten frühzeitig in Schutzkonzepte einbezogen werden, damit sie erst gar nicht in die Kategorie der stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Arten gelangt. Deshalb kann der Erhalt ihrer Lebensräume in der Regel nur die öffentliche Hand übernehmen. Die verantwortlichen Behörden können Trockengebiete durch Schutzverordnungen sichern und auf Bau- und Freizeitnutzungen verzichten, um wenigstens einige repräsentative Dünen- und Felsgebiete sowie Trockenweiden zu erhalten. Straßen-, Wege- und Bahndammränder sollten dort, wo Kartäuser-Nelken wachsen, nicht mehr gespritzt werden.
Im Zuge von Umbau- und Neubaumaßnahmen dürfen die Böschungen nicht mit Mutterboden abgedeckt und mit Kunstrasen eingesät werden. Stattdessen muss der Naturboden sich selbst überlassen werden, damit sich so von, allein neue Trockenrasen entwickeln und neue Biotope für die Kartäuser-Nelke entstehen.
Übrigens heißt sie auch Blutnelke, Steinnelke oder Blutströpfchen. Früher haben die Kartäuser-Mönche die Nelke in ihren Klostergärten angepflanzt. Die gesamte Pflanze enthält seifige Bestandteile (Saponine), welche die Mönche flüssig gegen Muskelschmerzen oder Rheuma aufgetragen haben.
Zur Sicherung des Festbestandes auch dieser Nelkenart kauft die Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen in ganz Deutschland Trockenrasengrundstücke, um hiermit einen aktiven Beitrag zum Naturschutz zu leisten.