Die Arnika erreicht etwa einen halben Meter auf einfachem Stängel mit länglich-eiförmigen Blättern und überraschend großen, dunkelgoldgelben Blütenkörbchen, diese bis zu 8 cm im Durchmesser. Die Wurzeln liegen schräg in der Erde, riechen schwach aromatisch und schmecken scharf, wie ein Gewürz, auch etwas bitter. Sie enthalten Arnicin, Gerbstoffe und etwas ätherisches Öl. Die Gattung selbst umfasst knapp 30 Arten, die auf der nördlichen Halbkugel der Erde zu finden sind, besonders im Gebirge aber auch bis nahe an den arktischen Zonen. Auf Gebirgswiesen und in Hochheidemooren konnten sie, in für sie günstigeren Zeiten, häufig gefunden werden. Die Arnika liebt magere, saure Böden und meidet den Kalk.
Man bedachte sie mit den verschiedensten Namen, die Arnika, eine Gattung aus der Familie der sogenannten Kompositen, die auf ihre frühe Verwendung in der Volksmedizin hindeuten: Bergwohlverleih, beispielsweise, oder Mutterwurz, auch Fallkraut, Engelskraut, Johannisblumenkraut, Brechblume und andere Bezeichnungen. Und man nutzte ihr ätherisches Arnikaöl, bereitete Arnikatinkturen, die man durch Auspressen der ganzen blühenden Pflanzen, zur Haltbarmachung mit Spiritus gemischt, gewann, machte damit Umschläge bei Blutextravasaten, Quetschungen und allgemein zur äußerlichen Wundheilung. Kritischer erwies sich die Anwendung bei oraler Einnahme der Auspressungen, weil dieses Extrakt, neben Dimethyläther des Thymohydrochinons, auch Isobuttersäurephloryläther enthält. In größeren Mengen wirkt es dann brecherregend, schließlich, durch weitere nur ungenau in ihrer Wirkung zu berechnenden Stoffe, gesundheitsgefährdend. Vergiftungen wurden beobachtet, so dass hier von einer Selbstmedikation auf diese Weise dringend abzuraten ist.
Schon früh wurde sie in den Katalog der Bundesartenschutzverordnung der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen. Sie ist also geschützt und darf nicht gepflückt oder gar gesammelt werden, was die Verwendung von wildwachsenden Arniken als Heilpflanze wie früher häufig, heute ausschließt. Die Bestände sind stark zurückgegangen, da sich, insbesondere siedlungsnah, die Verhältnisse im Lebensraum dieser Arzneipflanze außerordentlich, ja gravierend, verschlechtert haben, etwa durch Überdüngung der Böden und die gravierend negativen atmosphärischen Einflüsse, wie sie der Straßenverkehr und die Industrialisierung mit sich bringen. Zur Blume des Jahres 1986 wurde sie auch deshalb gewählt, um wiederum auf die allgemeine Gefährdung von Wildpflanzen durch diese veränderten Umweltbedingungen, den Raubbau der Natur von Menschenhand, öffentlich wirksam aufmerksam zu machen.