Anlässlich des 100. Geburtstags von Loki Schmidt präsentierten wir 2019 die Wanderausstellung "Mit Loki in die Welt". Besucherinnen und Besucher konnten Loki auf ihrer Lebensreise begleiten: aus dem Hamburger Arbeiterquartier in die Bonner Republik, als leidenschaftliche Lehrerin in Kriegs- und Nachkriegszeiten, im Kanzlerbungalow und auf Blumenwiesen, getrieben von Wissenshunger und einer großen Liebe zu allem Lebendigen. Die Ausstellung veranschaulichte, wie Loki zu Deutschlands berühmtester Naturschützerin wurde und auf zahlreichen Expeditionen die verschiedenen Ökosysteme der Erde studierte.
Die Ausstellung bestand aus drei Stationen: Lehren – Forschen – Schützen
Kindheit, Schulzeit und auch ihre eigene Tätigkeit als Lehrerin haben Loki Schmidt geprägt. Den Blick auf die Natur und insbesondere die Pflanzen, den ihr ihre Eltern und Lehrer vermittelt haben, hat sie selber als Lehrerin vertieft. Diese Station als Auftaktstation gibt in zwei Fotoalben detaillierte biografische Informationen und die Möglichkeit, ihrer grundsätzlichen Sichtweise auf Natur im Originalton zu lauschen. Sie lud dazu ein, wie Loki Blumen zu bestimmen und zu zeichnen.
Getrieben von ihrer immerwährenden Neugier nutzte Loki Schmidt besonders in ihrer Bonner Zeit als Kanzlergattin die Gelegenheit, zahlreiche Kontakte unter anderem auch zu Wissenschaftlern herzustellen. Sie erfüllte sich ihren Kindheitstraum, als „Naturforscherin“ unterwegs zu sein und es zog sie in unterschiedliche Ökosysteme in oft abgelegene Landschaften auf fast allen Erdteilen. An dieser Station kann man Loki Schmidt auf ihrer ersten Forschungsreise nach Kenia, zur ältesten Wüsten-Pflanze in Namibia oder aber auch in die Antarktis begleiten.
Der über lange Zeit beobachtete Artenrückgang ließ ihr einfach keine Ruhe, sie musste etwas tun. Dabei war es ihr ein besonderes Anliegen, die Artenkenntnis und das Wissen über Pflanzen auch für Laien verständlich und zugänglich zu machen. Ein offenes Gewächshaus zeigt Loki Schmidts Weg als Pionierin des Natur- und Artenschutzes und die Fortsetzung ihrer Arbeiten durch die Loki Schmidt Stiftung und andere Institutionen, die heute ebenfalls ihren Namen tragen. Sie kümmerte sich nicht nur beispielhaft um die Finanzierung dieser Arbeiten, sondern vor allem auch um die Menschen, die sich dem Thema mit viel Herzblut in kleinen und großen Projekten widmen.
Die Ausstellung war als Wanderausstellung konzipiert und entstand als Kooperation der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung und der Loki Schmidt Stiftung.