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Newsmeldung

2024-06-16

Langer Tag der StadtNatur am 15./16. Juni 2024

Mehr als 270 Naturveranstaltungen fanden am 15. und 16 Juni 2024 statt. Das extrem vielfältige Programm - Rundgänge, Radtouren, Kanufahrten, Workshops, Schiffstouren, botanische Exkursionen, Familienveranstaltungen, Lesungen, Waldbaden und vieles mehr - zog Tausende in die Natur.

 

Der nächste Lange Tag der StadtNatur Hamburg wird im Juni 2025 stattfinden. Auf unserer Website https://tagderstadtnaturhamburg.de/ veröffentlichen wir ab Anfang 2025 weitere Informationen dazu.

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Extreme Vielfalt

Das Schwerpunktthema widmete sich den Überlebenskünstlern: den Spezialisten unter den Pflanzen, Tieren und Pilzen, die selbst an den unwirtlichsten Orten und unter extremsten Bedingungen existieren können. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag, diese Sonderstandorte beherbergen eine Vielzahl von hochspezialisierten Arten. Mehr noch: Im Vergleich zu Normalstandorten leben dort überdurchschnittlich viele seltene oder vom Aussterben bedrohte Tiere, Pflanzen und Pilze.

Durch das Bundesnaturschutzgesetz („Gesetzlich geschützte Biotope“) sind Moore, Flussufer, Altarme, Nasswiesen, Bruchwälder, Höhlen, Salzwiesen, Trockenrasen, Binnendünen, Geröllhalden, Heideflächen und viele weitere Biotope geschützt. Die Stadt Hamburg hat im Gesetz zur Ausführung des Bundesnaturschutzgesetzes Bracks, Feldhecken, Knicks und Feldgehölze als geschützte Biotope ergänzt. Maßnahmen, die zu einer Zerstörung oder einer erheblichen Beeinträchtigung dieser Biotope führen können, sind – mit Ausnahmen – verboten. In den letzten Jahrhunderten hat der Mensch jedoch, bewusst und unbewusst, immer wieder in die Natur eingegriffen und Sonderstandorte verändert. Moore und Feuchtwiesen wurden entwässert, Flussufer begradigt, Bruchwälder gerodet, Geröllhalden abgetragen, Torf und Sand abgebaut. Beim Langen Tag der StadtNatur möchten wir euch daher auch Standorte zeigen, die erst durch den Einfluss des Menschen „extrem“ geworden sind.


Das Maskottchen 2024: Die Ödlandschrecke

Die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) ist eine Meisterin der Tarnung. Mit jeder Larvenhäutung nähert sich ihre braungrau-marmorierte Färbung immer mehr der Farbe des Untergrunds an, auf welchem sie lebt. Ihr Name lässt schon erahnen, welche das sind: vegetationsarme Sand- und Kiesflächen. An das Leben auf dem Boden ist die Schrecke spezialisiert und bewegt sich meist zu Fuß fort, obwohl sie fliegen kann. Nur bei größter Gefahr springt sie auf. Ihre hellblauen Flügel schließt sie jedoch bereits vor der Landung wieder, um Verfolger in die Irre zu führen und um ihren Landeplatz nicht zu verraten. In Hamburg gilt sie laut Roter Liste als gefährdet und kommt z. B. in den Boberger Dünen und der Fischbeker Heide vor.