Mehr als 250 Naturveranstaltungen an einem Wochenende! Der Lange Tag der StadtNatur findet in diesem Jahr am 15. und 16 Juni statt. Ein extrem vielfältiges Veranstaltungsprogramm erwartet Sie! Tickets können ab sofort gebucht werden: www.tagderstadtnatur.de/programm
Das diesjährige Schwerpunktthema ist den Überlebenskünstlern
gewidmet. Wir wollen die Spezialisten unter den Pflanzen, Tieren und
Pilzen in den Fokus rücken, die selbst an den unwirtlichsten Orten und
unter extremsten Bedingungen existieren können. Auch wenn es auf den
ersten Blick nicht so scheinen mag, diese Sonderstandorte beherbergen
eine Vielzahl von hochspezialisierten Arten. Mehr noch: Im Vergleich zu
Normalstandorten leben dort überdurchschnittlich viele seltene oder vom
Aussterben bedrohte Tiere, Pflanzen und Pilze.
Durch das
Bundesnaturschutzgesetz („Gesetzlich geschützte Biotope“) sind Moore,
Flussufer, Altarme, Nasswiesen, Bruchwälder, Höhlen, Salzwiesen,
Trockenrasen, Binnendünen, Geröllhalden, Heideflächen und viele weitere
Biotope geschützt. Die Stadt Hamburg hat im Gesetz zur Ausführung des
Bundesnaturschutzgesetzes Bracks, Feldhecken, Knicks und Feldgehölze als
geschützte Biotope ergänzt. Maßnahmen, die zu einer Zerstörung oder
einer erheblichen Beeinträchtigung dieser Biotope führen können, sind –
mit Ausnahmen – verboten. In den letzten Jahrhunderten hat der Mensch
jedoch, bewusst und unbewusst, immer wieder in die Natur eingegriffen
und Sonderstandorte verändert. Moore und Feuchtwiesen wurden entwässert,
Flussufer begradigt, Bruchwälder gerodet, Geröllhalden abgetragen, Torf
und Sand abgebaut. Beim Langen Tag der StadtNatur möchten wir euch
daher auch Standorte zeigen, die erst durch den Einfluss des Menschen
„extrem“ geworden sind.
Am Langen Tag der StadtNatur am 15. und 16. Juni 2024 haben Sie die Möglichkeit, die vielfältigen Extremstandorte in Hamburg und der Metropolregion mit ihren Besonderheiten - seien sie nun extrem trocken, extrem wechselhaft, extrem sauer, extrem gefährdet, extrem verdichtet, extrem verlassen oder extrem giftig - zu erkunden.
Zusätzlich haben wir auch wieder beliebte Naturführungen, Schiffs- und Radtouren, Angebote für Kinder sowie Veranstaltungen rund um Kreativität und Achtsamkeit im Programm.
Das Programm finden Sie auch in der App "Natürlich Hamburg!" sowie auf www.umlandscout.de
Die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) ist eine Meisterin der Tarnung. Mit jeder Larvenhäutung nähert sich ihre braungrau-marmorierte Färbung immer mehr der Farbe des Untergrunds an, auf welchem sie lebt. Ihr Name lässt schon erahnen, welche das sind: vegetationsarme Sand- und Kiesflächen. An das Leben auf dem Boden ist die Schrecke spezialisiert und bewegt sich meist zu Fuß fort, obwohl sie fliegen kann. Nur bei größter Gefahr springt sie auf. Ihre hellblauen Flügel schließt sie jedoch bereits vor der Landung wieder, um Verfolger in die Irre zu führen und um ihren Landeplatz nicht zu verraten. In Hamburg gilt sie laut Roter Liste als gefährdet und kommt z. B. in den Boberger Dünen und der Fischbeker Heide vor.